Mittwoch, 12. Mai 2021 – 19:30 Uhr
Thema: Ehrenamt & Kommunalpolitik
Gäste:
Adrian Probst,
Bürgermeister St. Blasien
Jutta Zeisset,
Stv. CDU-Kreisvorsitzende &
Kreisrätin in Emmendingen
Klaus Danner,
Leitender Kriminaldirektor a.D.
Dauer: 19:30 – 21:15 Uhr
35 Zuschauer (eingewählte Geräte) aus Vereinen (Kirche, Sportverein, Narrenzunft, Winzerkreis, DRK, FFW, Landfrauen, etc.) und Kommunalpolitik (CDU, JU, FU, MIT, Gemeinderäte & Bürgermeister)
ERKENNTNISSE:
Zukunft der Vereine – Jutta Zeisset:
- Wenn wir Vereine erhalten wollen, dürfen wir die Verpflichtungen, die ein Ehrenamt mit sich bringen kann, nicht allzu stark vorne anstellen!
- Nicht jeder muss gleich als Rechner oder Schriftführer geworben werden! Zunächst gilt´s Vertrauen aufzubauen – wenn dann der eine oder die andere in ein Ehrenamt reinwächst – um so besser. (Müssen den Neumitgliedern die „Angst vor der nächsten Hauptversammlung“ nehmen).
- Ehrenamt heißt nicht, jeden Sonntag einen Kuchen backen, oder jedes Wochenende Bier zapfen zu müssen!
Zusammenarbeit Vereine & Kommunen; BM Adrian Probst:
Bunter Blumenstrauß an Maßnahmen:
- Zum Ehrenamt gehören auch Tätigkeiten, die zwingend erfüllt werden müssen – z.B. Sozialverbände, Migrationsarbeit, FFW & Katastophenschutz – und hier brauchen wir Konstanz!
- Also: Kontinuierliche Förderung projekt- & anlassbezogen.
- Wichtig & unumgänglich: Vereine, die konkrete Aufgaben übernehmen, brauchen Sicherheiten und Konstanz in Sacjhen (finanzieller) Förderung!
- Hilfe zur Selbsthilfe: Mitarbeiterder für Stadtmarketing und Wirtschaftsförderung zuständig ist, hat auch die Aufgabe, Vereine mit zu betreuen.
- Akquise: Welche Fördermittel gibt´s für welche Vereine?
- Merke: Der Scheck der Kommune ist schön – aber nur ein Tropfen auf den heißen Stein! Die Mischung der Vereinsförderung ist ausschlaggebend!
ORTSCHAFTSVERFASSUNG:
- Optimal für Newcomer, sich politisch miteinzubringen.
- Als Chance nutzen – Ortschaftsverfassung beibehalten.
EHRENAMT (Klaus Danner):
Ehrenamtliches Engagement ist der Nährboden für Persönlichkeitsentwicklung, für eigene Zufriedenheit & Wertschätzung. Es kann – bestenfalls – Menschen im Einsatz für gemeinsame Überzeugungen zusammenschweißen.
VERGÜNSTIGUNGEN für ehrenamtlich tätige:
- In Anlehnung an Beispiele an Hamburg & Schleswig-Holstein (z.B. vergünstigter Eintritt in kommunale Bäder, Theater, etc.):
- „Das erwartet niemand – aber es würde 99,9 % der Ehrenamtler gewiss freuen, wenn´s das gäbe.“
EHRENAMTLICHE FLÜCHTLINGSPOLITIK & INTEGRATION:
- Grundsatzfrage: „Was ist der Ansatz beim Thema Integration?“ Wollen wir nebeneinanderher leben – oder wollen wir Menschen in unsere Gesellschaft integrieren?
- Auch im LR gibt´s Tendenzen, dass nicht mehr jeden kennt. Schließlich will sich nicht jeder im Verein engagieren – und stattdessen lieber für sich alleine bleiben.
- Hauptamtliche Migrationsbeauftragte sind meist sehr engagiert – kämpfen aber allein auf weiter Flur. Integrationsarbeit muss in der Fläche – also über das Ehrenamt – erfolgen. Schließlich bedarf Integration oft sehr individueller Konzepte & Lösungen.
- Ergo: Integration – Das kann der Staat in der Breite gar nicht allein stemmen!
INTEGRATION – „Wir müssen integrieren – Stichwort FORDERN & FÖRDERN!“:
- Gemäß Verfassungsschutzbericht existieren vier Problemfelder:
- Linksextremismus, Rechtsextremismus, Clan-Kriminalität sowie religiös motivierter Extremismus.
- Keines dieser vier Extremismus-Problemfelder darf vernachlässigt werden!